Geschichte

 

 

Im Silur (vor etwa 440 Mio Jahren) stießen die beiden  Kontinente Laurentia und Baltica zusammen und bildeten den Kontinent Laurussia (auch Euramerika oder Euroamerika genannt).  Hierdurch wurde unter anderem das kaledonische Gebirge gebildet, dessen Herausbildung bereits im Silur begonnen hatte. Zwischen Laurussia und dem Superkontinent Gondwana lag der Rheische Ozean.



Schon beim Landgang der Algen und ersten Landpflanzen vor 420 Millionen Jahren (wahrscheinlich mindestens schon 200Mio Jahre früher) waren Pilze beteiligt. Damals, als einzig Prototaxites-Arten (eine Vermutung lautet, dass diese auch Pilze darstellten) das Land bevölkerten, fanden sich schon Pilzhyphen und sogar Gene (Knapp 600 Genfamilien stammen von Bakterien, Pilzen oder Viren. ) in den allerersten Landpflanzen, wie archäologische Funde zeigen. Der Pilz kann also auf einen fast 500 Millionen Jahre Erfahrungsschatz zurückgreifen, während wir Menschen gerade einmal vor 200 Jahren begonnen haben, etwas tiefer in die Wissenschaft einzusteigen. Übrigens rätselt die Wissenschaft bis heute wovon oder wie Prototaxites sich ernährte, da weder Humus, noch irgendeine irgendwie geartete Erde vorhanden war, nur nackter Stein und felsiges Gestein (anders als wikipedia dies darstellt, war Prototaxites offensichtlich schon vor dem Landgang von Pflanzen weit verbreitet). Erst die entstehenden Landpflanzen schufen allmählich über Jahrtausende und Jahrmillionen eine Humusschicht.  Allerdings sind sämtliche dieser Befunde noch sehr vorläufig, da selbst tierische Bohrlöcher in Prototaxites gefunden wurden, die dann selbstverständlich auch schon tierische Landbewohner voraussetzen würden.

Erst vor 400 Millionen Jahren, so nimmt man heute an, entwickelten Pflanzen Blätter, eine wesentliche Voraussetzung um Humus zu bilden.

In dem vor 200 Millionen Jahren abgelagerten Ölschiefer finden sich bis zu 30 % Kerogen, eine Vorstufe von Erdöl. Diese Kerogene wiederum bildeten sich unter Sauerstoffabschluss aus abgestorbenem Plankton, Meerwasser- und Süßwasseralgen sowie Bakterien.  Aminosäuren und Chlorophyll-Abbauprodukte finden sich in chromatographischen Untersuchungen in diesen Kerogenen. Aus diesem Kerogen gewinnt die heutige Pharmazie die sogenannten schwarzen Salben, deren Farbe, Geruch und Wirksamkeit sie einem Vielstoffgemisch im Ölschiefer verdanken. Diese Gesteinsart wird weltweit gefunden, auch im Alpenraum. Diese äußerst wirkungsvollen Abwehrstoffe der damaligen Lebewesen gegen Pilze, die die Medizin als 'Zugsalbe' (Wirkstoff: Ammoniumbituminosulfonat, sulfonierte Thiophen-Derivate) bezeichnet ohne ihren eigentlichen Wirkmechanismus erkannt zu haben (die Medizin liefert eine regelrecht mittelalterlich anmutende Erklärung der Wirkung: "die hohe Elektrolytkonzentration der Salbe erzeugt vermutlich eine osmotische Zugwirkung. Das soll mit der durchblutungsfördernden Wirkung den Abtransport entzündlicher Gewebsflüssigkeiten fördern. Zudem sollen die Salben juckreizstillend und in höheren Konzentrationen analgetisch wirken. Wissenschaftlich belegt ist das jedoch nicht." Gleichwohl: (die) "antimykotische Wirkung konnte in verschiedenen In-vitro-Studien nachgewiesen werden").





 
 

 

 

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